Vom einfachen Leben

Ein Thema, das mich persönlich schon sehr lange beschäftigt und zunehmend mehr Bedeutung auch in meiner Arbeit erlangt: Das einfache Leben, auch unter den Stichworten Minimalismus oder Downshifting bereits in Wikipedia, diversen Artikeln (zB FAZ vom 31.3.2014), Büchern (zB „Simplify your Life“ von Werner Tiki Küstenmacher, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2001) und Internetblogs – und foren zu finden.

Downshifting – also in etwa: Runterschalten – meint den Wechsel vom bedingungslosen Streben nach Geld, Konsum, Karriere und rund-um-die Uhr-Arbeiten inklusive dazugehöriger Stressfaktoren und Auswirkungen ….

…hin zu einem einfacheren, bewußteren, achtsamen und sinnerfüllten Leben.

Mehr in Beziehungen investieren statt vorrangig Besitz anhäufen, sich Zeit nehmen/lassen, alternative Lebensformen suchen/finden/entwickeln, sein eigenes Konsumverhalten kritisch hinterfragen, ressourcenschonend leben, eigene Talente und Stärken einsetzen, Platz für Träume schaffen… und deren Verwirklichung….

… das sind nur einige der Themen, die sich in diesem Umfeld auftun… und es wert sind, sich damit auseinanderzusetzen…

Erster Auslöser ist für derartige Lebensänderungen ist manchmal eine schmerzhafte Krise/ein einschneidendes Erlebnis/oder nagende Unzufriedenheit, die dazu führen, seine aktuellen Lebensumstände kritisch zu hinterfragen:

– Will ich so leben, wie ich jetzt lebe?
– Entspricht dieses Leben meinen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Talenten?
– Entspricht es meinen Werten?
– Was zählt für mich in diesem Leben?
– Ist es ein gutes Leben?
– Und habe ich alles getan, damit es ein gutes Leben sein kann?
– Was heißt für mich überhaupt ein gelingendes, sinnerfülltes Leben?
– Wie viel Platz räume ich den Menschen ein, die mir wichtig sind?
– Wovon braucht meine Seele mehr, wovon weniger?

Viele Studien aus der Positiven Psychologie, der Glücksforschung, aber auch aus der Arbeit mit Sterbenden haben klar gezeigt, dass es sich lohnt und bei weitem mehr Wert hat, seine Zeit in Beziehungen und Erlebnisse zu investieren als in Besitz und die Anhäufung materieller Güter…

In diesem Sinn, meine Anregung: Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, stellen Sie sich beispielsweise obigen Fragen, lesen Sie sich ein wenig in diese Thematik ein, sprechen Sie mit Freunden, Ihrer Familie darüber…
Es könnte sich tatsächlich lohnen!