-
ihr film
(Veröffentlicht: Autorenhausverlag, Tieger Blog, Juli 2018) wenn sie den film noch einmal zurückspulen könnte, dann wüsste sie, wo sie stoppen würde. dort nämlich, wo er sie zum ersten mal geschlagen hatte. auch wenn sie seine schläge seither ungezählte male ertragen, ja sich beinahe schon daran gewöhnt hatte und wusste, wie sie ihre verletzungen geschickt verbergen konnte – sie konnte sich längst nicht mehr an jede einzelne situation erinnern. dieses erste mal jedoch hatte sie noch genau vor augen. bis ins letzte detail. wie einen film, den sie immer wieder neu einlegen und abspulen konnte – der vorspann zu ihrem leben. das gemeinsame abendessen. sie hatte ihr weißes sommerkleid getragen. das,…
-
Wohlfühltipp Nr. 7
Wir Menschen sind nicht zum Stillsitzen oder Dauerliegen gedacht – wir sollen uns bewegen. Unsere Muskulatur, unsere Knochen sind so gebaut, dass Bewegung für uns (glücklicherweise!) möglich, machbar, sinnvoll und absolut notwendig ist. Ohne Bewegung verkümmert nicht nur unser Körper, sondern auch unser Geist und unsere Seele. Jede/r kennt das: einmal kurz raus, sich ein wenig bewegen und schon fühlt sich alles besser an, die Gedanken kommen wieder ins laufen, die Kreativität sprudelt… 🙂 Nicht umsonst wird Bewegung als eines der besten Antidepressiva und angstlösenden Mittel gesehen. Also: nichts wie auf und… laufen, tanzen, schwimmen, radfahren, klettern, spazierengehen, Ball spielen, auf einen Berg steigen, Yoga machen, stretchen, Karate üben, Tennis…
-
Wien & „Wow“
Wieder einmal war ein kurzer Wien-Besuch nötig. Trotz nicht so tollem, noch-nicht-Frühlingswetter und megafrühem Aufstehen… aber es lohnte sich allemal. Diesmal war das Leopold-Museum fällig. Die „Wow“-Ausstellung mit Werken aus der Privatsammlung von Heidi Horten. 170 Werke, 75 Künstler – ein who is who der bildnerischen Moderne. Zuvor noch zur Stärkung bestelle ich erstmals „Poke“ im Cafe Leopold– ein Nationalgericht aus Hawaii: Reis, Salat, Lachs, mit einer scharfen Soße abgemacht, kalt serviert. Anfangs gewöhnungsbedürftig (der kalte Reis!), aber zunehmend hat es mir besser geschmeckt – ein Gericht ideal für heiße Sommertage (leider habe ich an diesem Tag noch eher vor mich hin gefroren). Aber das Cafe ist angenehm, ich habe einen Fensterplatz ergattert, mit Blick…
-
Hochsensibel – was nun?
Ich erlebe es in meiner Praxis immer wieder, dass Menschen (meist vorsichtig) andeuten, sie würden sich irgendwie anders fühlen. Von unserer Welt manchmal überfordert, von Lärm und Lautstärke, zu vielen Sinneseindrücken, von Anforderungen, von Gerüchen, von fremden Stimmungen. Wenn ich dann nachfrage, oft auch einen kleinen Fragebogen vorlege, stellt sich schnell heraus, dass es sich um hochsensible Menschen (HSM oder HSP – Highly Sensitive Person) handelt. Das Thema Hochsensibilität hat die Psychologin Elaine Aron vor rund 20 Jahren publik gemacht – nach langjähriger Forschungsarbeit und hunderten Beratungsgesprächen entstand ihr Pionierwerk „Sind Sie hochsensibel?“ – 1996 auf englisch erschienen, mittlerweile in der 10. Auflage auch in deutscher Sprache (2015). Unzählige Bücher…
-
Federleicht
Barbara Pachl-Eberhart: FEDERLEICHT – DIE KREATIVE SCHREIBWERKSTATT« Wie die Kraft Ihrer Worte zur Lebenskraft wird. Integral Verlag, 384 Seiten, ISBN: 978-3-7787-9279-7, Erstausgabe September 2017. Ich gestehe, ich mag es eigentlich gar nicht aus der Hand legen, dieses Buch, das mich jetzt viele Wochen lang begleitet hat. Letzten Herbst ist es bei mir gelandet und musste erst ein wenig abliegen, bis ich bereit war dafür. Dann habe ich zu lesen begonnen – und bin begeistert seither. Begeistert, berührt, entzückt, fasziniert, inspiriert, ermutigt, beflügelt… Das Buch? Es stammt von Barbara Pachl-Eberhart und nennt sich „Federleicht – Die kreative Schreibwerkstatt. Wie die Kraft ihrer Worte zur Lebenskraft wird.“ Ich muss weiter ausholen. Barbara Pachl-Eberhart kenne ich schon von ihrem ersten Buch „Vier minus…