• Buchbesprechung

    Sich ins Leben schreiben

    Liane Dirks: Sich ins Leben schreiben. Der Weg zur Selbstentfaltung. Kösel Verlag, München, 2015. ISBN 978-3-466-34615-8   Gleich vorweg: Das ist kein Buch, das man so ohne weiteres in einem Zug durchliest. Das ist ein Buch, das man in Händen hält, lange betrachtet, sachte durchblättert, neugierig die ersten Zeilen liest, darin versinkt, innehält. „Die größte Erlaubnis, die wir uns geben können, ist die, zweckfrei zu sein.“ Ein Buch, dessen Worte und Sätze man sich gerne auf der Zunge zergehen lassen, ihnen nachspüren möchte. Sie wieder und wieder lesen will. Ein Buch, das dazu einlädt, ins eigene Innere abzusteigen, sich selbst zu erforschen, neue (Innen-)Räume zu entdecken. Den verschiedenen Lebensfacetten und Schattierungen nachzuspüren. Ein leises…

  • Essay/Kolumne

    Warum wir ein JA brauchen UND ein NEIN

    Manchmal denke ich mir, ich sollte öfter nein sagen – zu viele Termine, zu viele Verlockungen, zu viele tolle Veranstaltungen. Zu köstliche Leckereien am Buffet, die alle durchgekostet werden wollen. Zu viele Ideen, zu viele Projekte, zu viele Menschen, die ich gerne sehen/besuchen/sprechen möchte. Zu viele schöne Dinge, die es zu kaufen gäbe, zu viele Bücher, die gelesen werden sollten, Reisen, die auf der Wunschliste stehen, Arbeiten, Erledigungen, Verpflichtungen, Wünsche…. Ohne Nein würde ich untergehen in den unzähligen Möglichkeiten. Könnte nur da und dort ein Häppchen probieren, nichts fertig machen, hätte nur Stress, wäre nur unzufrieden – und könnte doch nie, nie und nimmer alles machen, alles ausprobieren, was sich…

  • Psychokram

    Stop! Bitte nicht stören!

    Wer kennt das nicht: man setzt sich zu einer wichtigen Arbeit, die man in Ruhe erledigen möchte – und dann klingelt das Telefon, es klopft an der Tür, der Kollege schaut auf eine Mini-Besprechung vorbei, Emails trudeln ein, die sofort bearbeitet werden wollen oder die man zumindest aus Neugierde kurz überfliegt, die Kollegin braucht etwas usw. Jedesmal, wenn Sie sich in ihre Arbeit vertieft haben, richtig „drin“ sind, kommt die nächste Unterbrechung, die Sie wieder herausreißt. Es dauert immer ein bisschen, bis Sie sich wieder orientiert haben, den Faden wieder aufnehmen können. Die Arbeit ist zerstückelt, die Konzentration lässt nach, es schleichen sich Fehler ein, man weiß irgendwann nicht mehr, ob…

  • Erzählungen

    Lieber Einbrecher!

    (Veröffentlicht: Die Feder, 2017) Es tut mir sehr leid für dich, aber du bist umsonst gekommen! Bei mir gibt es nichts zu holen. Ich hoffe nur, du warst vorsichtig genug, mein Türschloss nicht irreparabel zu schädigen. Diese Sachen kosten schließlich viel Geld heutzutage und ich weiß nicht, ob das die Haushaltsversicherung zahlt… Tja, wie schon erwähnt, alle Mühe war vergebens, bei mir wirst du nichts finden, das für dich von Wert sein könnte. Die teure Anlage mitsamt noch teureren Boxen, die hat mein Exmann nach der Scheidung abgeholt (eigentlich ja schon davor, knapp nachdem er mit seiner neuen Freundin zusammengezogen ist) – die steht jetzt in seinem neuen Haus, die…

  • Psychokram

    Kleine Entspannungstipps für zwischendurch

    Es gibt nicht wenige Menschen, die stolz von sich behaupten, mit fünf oder sechs Stunden Schlaf täglich auszukommen. Und wer braucht schon Pausen? So manch einer berichtet, dass er (oder sie) im Lauf eines Arbeitstages keinen Hunger verspüre, nicht essen oder trinken müsse. Das wird dann abends schnell alles nachgeholt. Und so wird einfach durchgemacht bis zum Schlafengehen. Daueranspannung, Dauergetriebensein. Aber ist das wirklich so toll? So sinnvoll? So wirkungsvoll? So gesund? Wir Menschen brauchen beides: Spannung und Entspannung. Wir sind ausgelegt auf Aktivität und Ruhe, auf tun und lassen, auf Anregung und Abschalten – im guten Wechsel. Was uns letztlich gesund erhält, ist eine ausgeglichene Balance zwischen den jeweiligen…