Texte
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Vom einfachen Leben
Ein Thema, das mich persönlich schon sehr lange beschäftigt und zunehmend mehr Bedeutung auch in meiner Arbeit erlangt: Das einfache Leben, auch unter den Stichworten Minimalismus oder Downshifting bereits in Wikipedia, diversen Artikeln (zB FAZ vom 31.3.2014), Büchern (zB „Simplify your Life“ von Werner Tiki Küstenmacher, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2001) und Internetblogs – und foren zu finden. Downshifting – also in etwa: Runterschalten – meint den Wechsel vom bedingungslosen Streben nach Geld, Konsum, Karriere und rund-um-die Uhr-Arbeiten inklusive dazugehöriger Stressfaktoren und Auswirkungen …. …hin zu einem einfacheren, bewußteren, achtsamen und sinnerfüllten Leben. Mehr in Beziehungen investieren statt vorrangig Besitz anhäufen, sich Zeit nehmen/lassen, alternative Lebensformen suchen/finden/entwickeln, sein eigenes…
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Tango fatal
Betz Karin: Tango fatal – Geschichten vom Tanz der Leidenschaft. Unionsverlag, Zürich 2013. ISBN 978-3-293-00461-0 Es ist ein handliches kleines Büchlein in feinem Leineneinband. Prallgefüllt mit prachtvollen Erzählungen, die sich quer durch´s letzte Jahrhundert bis ins Heute, über Kontinente und durch Kulturen ziehen. Im Mittelpunkt: Der Tango Argentino. Herausgeberin Karin Betz, selbst begeisterte Tango-Tänzerin und DJ in Frankfurt am Main, hat eine bunte Mischung an Geschichten von bekannten und weniger bekannten Autoren zusammengetragen. Diese Vielfalt spiegelt auch gut die Bandbreite des Tango wieder, der sich in so unterschiedlicher Gestalt an unterschiedlichen Orten und in vielen Köpfen und Körpern eingenistet hat. Vom Finnen Mauri Antero Numminen stammt die erste Geschichte…
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Willkommen …
… auf meiner Blogseite „Psychokram“… Ich möchte hier Raum schaffen für die vielen wichtigen und weniger wichtigen Details aus dem Herzen und den Randgebieten der Psychologie… seien es Tipps und interessante Hinweise aller Art, aktuelle Forschungsergebnisse, Bücher, Zeitschriften, Termine, neueste Trends oder spannende Aktivitäten von KollegInnen… Gelegentlich möchte ich das eine oder andere „Werkzeug“ aus meinem „Methodenkoffer“ vorstellen oder hilfreiche Strategien präsentieren… und hin und wieder sollen sich auch eigene Gedanken und Überlegungen zu diesem, meinem Berufsfeld hier ausbreiten dürfen… Viel Spaß beim Schmökern!
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DIE FRAU MEINES LEBENS
(Veröffentlicht: Die Feder, 2013) sagt sie dass er sagt dass sie weiß dass er so denkt dass es immer schon so war und dass er ihr das auch immer vermittelt hat zwanzig jahre lang und das ist schön sagt sie das gefällt ihr auch wenn ihr anderes nicht gefällt sein schweigen zum beispiel er schweigt stunden –tage- ja mittlerweile wochenlang kein gruß keine geste nur schweigen ein schweigen das schwer über ihr lastet das drückt in ihr und auf sie und rund um sie sie flüchtet dann in die arbeit zu freunden in die kirche zum spaziergang endlose spaziergänge und immer die stille unbelehrbare hoffnung wenn sie wiederkehrt möge das…
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Altern heißt wissen, was ich will…
(Veröffentlicht: Klipp, 2012) Altern heißt Dinge sehen, die es einmal gab, nun nicht mehr gibt. Das alte Haus, das einst hier stand. Die Wiese, blumenbuntgesprenkelt, mit Schmetterlingen und der scheckigen Nachbarskatze, die hindurchschlich. Heute ein Betonbau in schlichtem Grau. Die alte Eiche, Inbegriff von Unendlichkeit, im Vorjahr vom Blitz gespalten. Abgetragen. Unscheinbare kleine Fichtenbäumchen heute. Dinge sehen, die es einmal gab. Dafür vieles nicht mehr sehen, was heute ist. Die Nachbarin kommt, um die Zeitung vorzulesen. Altern heißt Erinnerungen anhäufen. Ja, regelrecht zu horten in den Schädelkammern. Je älter desto mehr. Immer voller wird der Kopf mit Bildern, Filmen, Tonspuren. Oft schon scheinen sie die Wirklichkeit zu überwuchern. Manchmal nicht…