Grübelitis – das Gedankenkarussel stoppen
Es ist ein weitverbreitetes Leiden: Die Grübelitis. Wenn die Gedanken unaufhörlich im Kopf kreisen, sich nicht mehr abstellen lassen. Wir grübeln nach über Gott und die Welt, machen uns Sorgen, ob den Kindern wohl nichts passiert. Ob die Arbeit wohl gut gemacht ist. Ob man wohl nichts Falsches gesagt hat. Ob der Rasen heute oder erst morgen zu mähen ist. Man fertigt im Kopf Listen an, was noch alles zu tun ist… das Gedankenkarussell rattert ohne Ende. Wobei das ständige Grübeln und sich-Sorgen-machen durchaus Symptom einer Krankheit sein kann und im Zweifelsfall fachlich abgeklärt werden sollte. Für den Hausgebrauch jedoch, weil es uns doch alle mehr oder weniger betrifft, ein paar…
.. Tipps aus der „Psychokiste“
Die moderne Psychologie hat viele Methoden anzubieten, um dieses ewige Gedankenkreisen in den Griff zu kriegen. Denn: Auch unser Geist muss gelegentlich zur Ruhe kommen. Wenn Sie sich also wieder dabei ertappen, dass Sie in der Gedankenspirale drinstecken, sagen Sie bewusst „STOP! Ich will jetzt nicht daran denken!“ Niemand kann unseren Gedankenfluss abstellen. Das können nur wir selbst. Und zwar jetzt.
Atmen und Sinne schärfen
Wenn man dazu neigt, vor allem an Negatives zu denken, sich Sorgen zu machen, kann es hilfreich sein, dagegen zu arbeiten. Üben Sie ein paar positive Formulierungen, wie: „Alles wird gut“. Oder: „Ich werde diese Aufgabe so gut wie möglich bewältigen.“ Oder: „Ich gebe mein Bestes“, „Ich freue mich auf diesen Tag“ usw. Machen Sie ein paar tiefe Atemzüge. Schließen Sie kurz die Augen und zählen von zehn aus rückwärts. Dabei atmen Sie bewusst ein und aus. Öffnen Sie die Augen wieder und konzentrieren Sie sich auf ihre Sinne. Was sehen Sie gerade? Was hören Sie? Was gibt es zu riechen im Moment? Wer es schafft, immer wieder in die Gegenwart zurückzukehren, die Umgebung auf sich wirken zu lassen, wird leichter die quälenden Gedanken hinter sich lassen.
Gedanken wie Wolken
Manchmal hilft es einfach, Gedanken als das zu erkennen, was sie sind: nämlich nur Gedanken und nicht das Leben. Nicht die Realität, nicht mal die Wahrheit, sondern nur die eigenen Hirngespinste. Stellen Sie sich Ihre Gedanken vor wie Wolken am Himmel, die vorüberziehen. Jeder Gedanke eine Wolke, die kommt und die Sie auch wieder weiterziehen lassen.
Sich nicht vom Tun abhalten lassen
Noch eine sinnvolle Strategie: machen Sie aus „aber“ ein „und“. Unsere Gedanken halten uns oft davon ab, etwas Bestimmtes zu tun: „Ich würde ja gern, aber…“ und das Karussell dreht sich wieder. Machen Sie aus dem „aber“ ein „und“: Ich würde gerne verreisen – und ich habe Angst, dass etwas passiert. Überlegen Sie, ob Ihre Angst realistisch ist und was Sie tun können, um sie zu beruhigen. Und dann begeben Sie sich auf Ihre Reise – mit Freude und mit Ihrer Angst, die auch ihren Platz haben darf.
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