Märzgefühle
Immer das Gleiche. Im März. Zuhause wartet der Frühjahrsputz…
Im Kino warten La La Land und Elle. Der Maileingang meldet eine unbedingt sehenswerte Vernissage nächsten Samstag. Und am Bauermarkt füllen sich die Tische der Standler. Dann das Tanzturnier am selben Wochenende. Und ein Tango-Festival…
Freunde, die endlich wiedergesehen werden wollen. Arbeit, natürlich, in unüberschaubar langen Listen. Das Auto ist dreckig. Im Theater war ich auch schon lange nicht mehr. Einkäufe, die erledigt werden wollen. Das Fahrrad gehört auf Vordermann gebracht. Die Ideen sprudeln nur so. Die Sonne scheint und ich will endlich raus. Es ist Frühling…
Die Fenster sollten geputzt werden. Der Staub liegt meterhoch. Die Schneeglöckchen blühen. Und das Unkraut sprießt. Projekte, Konzepte und Stichwortlisten blühen ebenso. Die ungelesenen Bücher stapeln sich. Die Zeitung von gestern, halb durchgeblättert. Eine Einladung zur Milonga. Ich brauche dringend eine neue Hose! Und dann die Reiseangebote – am liebsten sofort und auf der Stelle…
Es ist März. Die Kräfte kehren wieder. Zwischen heftigen Attacken von Frühjahrsmüdigkeit neu aufkeimende Lebenslust…
Die Blumen gehören umgetopft. Die Diagonale lugt bereits ums Eck. Ein paar wirklich gute Ideen für neue Texte. Noch eine Einladung. Und endlich, endlich der Ausflug ins Grüne. Zwei Filme warten daheim auch schon länger. Und die Gastgärten sind eröffnet!!!
Nach der langen Winterpause, den kurzen Tagen und kalten Nächten, dem Couching, Taschentüchern und Nasenspray, nach Stiefel, Schal und Erkältungsbad geht es jetzt ENDLICH zielgerade in den Frühling, den Sommer hinein.
Immer das Gleiche. Im März…
Das Leben kehrt wieder.