Miniaturen

NAHEGELEGEN

die wärme deiner nähe worte die zwischen uns fliessen beständig unaufgeregt das kleinkind liegt der mutter an der brust trinkt die kakaotasse in der hand die härchen die ich so verzückt ton aus mutterbrust weg andere kommen und gehen wir nicht wir bleiben jahrtausendelang quer durch frühlingsschneisen sommergewitter herbstbalken und das wintergekräusel tut deine nähe gut. tags darauf. wo finde ich dich kein jahrtausend vergangen und es ist kalt geworden ohne mutterbrust der säugling längst entwachsen mit schlottrigen hosen und fetthaarsträhnen zwischen zigarettenzügen wo bist du hin ohne nähe friert mich und alles aus der bahn geworfen nicht wiederzuerkennen was doch ewig… nur eine zeitspanne verrutscht augenlidverhangen endet der tag im halbdunkel quasi liegt mein liebeskadaver unter schweigetiraden verwehte zeit. bis heute. lassen bockige gedankenbrösel mich nicht zur ruhe dort in der ferne aber ahnt nähe tropft wärme du bist wieder augenblicklich tut gut