• Essay/Kolumne

    Abwarten!

    Manchmal ist es besser nichts zu tun. Weil manchmal die Zeit noch nicht reif ist. Weil manchmal noch nicht klar ist, was genau zu tun wäre. Weil es Dinge im Leben gibt, die man nicht beeinflussen kann, die man vielleicht einfach so nehmen muss, wie sie kommen. Weil es vielleicht noch andere Menschen, mehr Information, das richtige Wetter oder schlicht den richtigen Zeitpunkt für etwas braucht. Niemand wird einen Wettlauf gewinnen, wenn er schon vor dem Startschuss losläuft. Es gibt im Leben Zeiten, Momente, da es besser ist abzuwarten. Der Winter ist von allen Jahreszeiten am deutlichsten eine solche Zeit. Jetzt kann im Stillen, unter der Erde, ruhen und sich vorbereiten, was dann,…

  • unterwegs

    Winterruhe im Park

    Es lohnt sich auch im Dezember einen Spaziergang durch den weitläufigen Park beim Schloss Eggenberg zu machen. Auch wenn der Park wie leergeräumt wirkt, die Blätter von den Bäumen allesamt davongeweht sind – es liegt eine eigentümliche Stille, ein wunderbarer Frieden über diesem Ort. Die Wege und Wiesen sind gepflegt und überschaubar, ein Teich lockt stoisch und unergründlich, zarte Sonnenstrahlen streicheln winterkalte Haut. Die Bänke, die zum Sitzen einladen, sind um diese Zeit unbewohnt. Der Kies knirscht unter den Schritten. Vereinzelte Pfaue widmen sich unbeeindruckt ihrer Federnpflege und lassen sich gerne bewundern dabei. Eichhörnchen huschen von Ast zu Ast. Da und dort SpaziergängerInnen, in leise Gespräche vertieft. Ein einzelner Läufer zieht seine Runden. Das Café im Pavillon ist nur am Wochenende geöffnet und dann nur…

  • Essay/Kolumne

    Die dunkle Jahreszeit

    Jetzt ist sie da, die dunkle Jahreszeit. Es ist noch finster, wenn wir aufstehen, oft auch noch, wenn wir zur Arbeit gehen. Es ist schon wieder finster, bis wir heimkommen. Es ist kalt, oft trüb und grau und diesig… das schlägt vielen Menschen auf`s Gemüt. Es ist eine Zeit, in der wir besonders gut mit unseren Kräften haushalten müssen. Wir fühlen uns vielleicht schneller erschöpft, irgendwie geht sich nie so viel aus wie zu schönen, hellen Zeiten, an langen Tagen, wenn die Sonne erst spätabends untertaucht. Es ist eine Zeit, in der die Lust auf Bewegung sich in engen Grenzen hält. In der die Couch lockt, der Fernseher, die Schokolade…