Buchbesprechung

Tango macht glücklich

Köb Susanne: Tango macht glücklich. Coole Tipps für durchtanzte Nächte. agiledition, Wien, 2013. ISBN: 978-3-200-02983-5

 

Wer zum Tango will, wird sich früher oder später mit den Regeln und Gepflogenheiten, den Hintergründen und der Philosophie dieses komplexen, vielschichtigen Tanzes auseinandersetzen müssen – und wollen. Es kann also nie zu früh sein, sich das Buch von Susanne Köb zu Gemüte zu führen – spätestens, wenn man die ersten Fettnäpfchen erfolgreich hinter sich gebracht hat, weiß man, was man daran hat!

Die Autorin, Jahrgang 1961, in Wien zuhause, hat sich die Mühe gemacht, in verständlicher Weise zu erklären, was der Laie oft nicht mal ahnt bzw. sich nicht zu fragen getraut. Allein die Tango-Etikette nimmt satte 40 Seiten (!) in Anspruch – ob es dabei um die äußere Erscheinung, die Spielregeln bei einer Milonga, gute Manieren, Flirten, Auffordern usw. geht… jeder Punkt wird in einfachen, klaren Worten abgehandelt, auch scheinbare Nebensächlichkeiten, die – einmal erlebt – dann doch zur großen Wunderfrage anwachsen können.

Susanne Köb greift in 19 Kapiteln Aspekte auf wie beispielsweise: wie finde ich passende Kurse und Lehrer, die Sprache des Tango, über das Üben, die verschiedenen Tango-Stile, Dresscode und Schuhe, Tangotourismus, Musik interpretieren, innere Einstellung und äußere Haltung, der Tanzdialog und noch einiges mehr. Sie beschreibt auch grundlegende Tango-Schritte/Figuren (mit Fotos untermalt) wie Grundschritt, Kreuz, Ocho, Giro, Boleo etc.

In Summe ein gut lesbares Buch mit vielen wertvollen Tipps, ein guter Ratgeber und wichtiges Nachschlagewerk, das gerne in der hauseigenen (Tango-)Bibliothek Platz finden darf.

Einige letzte Sätze greife ich aus dem Schlusskapitel (19) heraus:

“Mein Dank geht an alle Männer, die mit mir in respektvoller Weise getanzt haben. An alle, die mich zum Lachen brachten, die mich Bescheidenheit lehrten, die mich überrascht haben beim Tanzen. An alle, die mich menschliche Wärme und männliche Zartheit spüren ließen”.